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„Ich habe dich bei deinem Namen gerufen“ – Vom Wert der Einmaligkeit in Gottes Augen

  • vw1575
  • 1. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

In einer Welt, in der wir oft übersehen, verwechselt oder auf Nummern und Rollen reduziert werden, ist eine biblische Botschaft wie ein Licht in der Dunkelheit:


„Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!“ (Jesaja 43,1)


Diese Worte aus dem Alten Testament haben bis heute eine tiefe spirituelle Kraft. Sie sprechen davon, dass Gott jeden Menschen individuell kennt – nicht als Fall, nicht als Masse, nicht als Kollektiv – sondern mit Namen.


Der Name als Ausdruck der Identität


In der Bibel ist der Name weit mehr als eine nützliche Bezeichnung. Namen drücken Wesen, Aufgabe, Herkunft oder Wandel aus. Abram wird zu Abraham, Simon zu Petrus, Saulus zu Paulus – Namensänderungen markieren Lebenswenden, die von Gott initiiert oder begleitet werden.


Der Name ist damit Symbol der persönlichen Geschichte, aber auch der Berufung. Wer bei seinem Namen gerufen wird, wird als ganze Person angesprochen – mit seiner Geschichte, seinen Verletzungen, seinen Gaben.


Gott kennt dich – und zwar von Anfang an


Ein besonders zarter Vers findet sich in Psalm 139,13–16:


„Du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleib … Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und in dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten.“


Dieser Psalm verdichtet eine uralte Einsicht: Gott kennt uns, bevor wir uns selbst erkennen.

Noch bevor ein Mensch geboren wird, ist er schon im Herzen Gottes gegenwärtig. In einer Zeit, in der Identitätssuche ein zentrales Thema ist, kann dieser Glaube einen tiefen Halt geben:


Du musst nicht erst jemand werden, damit du zählst.

Du bist schon jemand – weil Gott dich kennt.

Ein ruhiges, spirituelles Bild in sanften Farben: Eine einzelne Person steht in einer weiten Landschaft (z. B. Wüste, Feld oder am Wasser), umgeben von Licht oder einem subtilen goldenen Schimmer, der vom Himmel ausgeht. In der Luft schwebt ein heller, geheimnisvoller weißer Stein mit einer leuchtenden Inschrift – der Name ist nicht lesbar, nur als Symbol angedeutet. Im Hintergrund: weite Stille, eine Atmosphäre von Berufung und Geheimnis. Der Stil ist realistisch mit einem Hauch symbolischer Überhöhung, wie bei einem modernen Ikonenbild oder einem Gemälde von Caspar David Friedrich, aber mit zeitgenössischem Flair.

Der unaussprechliche Name Gottes


Interessanterweise wird in der Bibel zwar immer wieder betont, dass Gott die Menschen mit Namen kennt – umgekehrt aber bleibt Gottes eigener Name weitgehend verborgen. In Exodus 3, als Mose nach dem Namen Gottes fragt, erhält er die rätselhafte Antwort:


„Ich bin, der ich bin“ (hebr. ehjeh ascher ehjeh)

– oder auch: „Ich werde sein, der ich sein werde.“


Der Gottesname JHWH, das sogenannte Tetragramm, ist kein Klarname, sondern ein Geheimnis: ohne Vokalzeichen, ohne feste Aussprache, ohne Festlegung.

→ Gott entzieht sich der Verfügbarkeit.


Diese Spannung – Gott nennt unsere Namen, wir aber kennen seinen nicht – spiegelt das zentrale biblische Motiv:

Gott ist Beziehung, kein Besitz.

Und gerade im Nichtwissen des Namens bewahrt sich Gottes Freiheit – und unsere Ehrfurcht.


Der weiße Stein und der neue Name (Offenbarung 2,17)


Auch in der Offenbarung des Johannes begegnet uns das Motiv des individuellen Namens wieder:


„Dem, der überwindet, werde ich … einen weißen Stein geben. Auf dem Stein steht ein neuer Name, den niemand kennt außer dem, der ihn empfängt.“


Dieser Vers ist geheimnisvoll – aber genau das macht ihn so stark. Der neue Name ist nicht öffentlich, nicht für andere bestimmt, sondern Teil einer ganz persönlichen Beziehung zwischen Gott und dem Menschen. Vielleicht ist es das tiefste, was über Spiritualität gesagt werden kann:

Dass Gott uns auf eine Weise kennt, wie wir uns selbst noch nicht kennen.


Theologisch gedacht: Ein Gott des Angesichts


Die gesamte Bibel erzählt von einem Gott, der nicht im Allgemeinen bleibt, sondern konkret wird:

• Er ruft Mose beim Namen (Ex 3,4).

• Er spricht Samuel mitten in der Nacht an (1 Sam 3,10).

• Er kennt Maria aus Magdala, noch bevor sie ihn als Auferstandenen erkennt (Joh 20,16: „Maria!“ – „Rabbuni!“).

• Er gibt jedem, der glaubt, den Geist, der uns „Abba, Vater!“ sagen lässt (Röm 8,15).


Ein solcher Gott sieht nicht nur in unser Herz, sondern sieht uns an. Mit Namen. Mit Liebe. Mit Geduld.


Impuls zum Weiterdenken


Welchen Namen trägt deine Seele in Gottes Erinnerung?


Vielleicht ist es kein Name, den du kennst. Vielleicht ist es ein Wort, das dir irgendwann zufällt – in einem Moment der Ruhe, der Wahrheit, der Tiefe.


Vielleicht beginnt Spiritualität damit, den Mut zu haben, diesen Namen zu erahnen – und sich rufen zu lassen.


Fazit


Die Rede vom Namen ist kein sentimentaler Gedanke. Sie ist Kern der biblischen Anthropologie:

Der Mensch ist einzigartig, gewollt, gerufen – von einem Gott, der nicht nur allmächtig, sondern zärtlich interessiert ist.


Das kann Mut machen. Es kann auch trösten. Und vielleicht führt es zu einer neuen Haltung gegenüber sich selbst – und gegenüber anderen:

Denn auch sie sind gerufen. Mit Namen.


Diesen Artikel habe ich mit Hilfe von KI geschrieben. Er bildet meine Meinung ab.

 
 
 

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